Donnerstag, 21. Juli 2011

Nahversorgung: Was wir brauchen

1. Brauchen wir das?
  • Wer braucht 25.000 Artikel zum Leben?
  • Wer braucht bis zu 10 verschiedene Sorten von einem Produkt?
  • Wer braucht 4 oder mehr Sorten für den „Allerwertesten“?
  • Wer braucht ca. 400 m unübersichtliche Laufwege, mehr als 1.500 qm Verkaufsfläche, mehr als 100 Stellplätze?
  • Wer braucht Lebensmittelprodukte, die um die halbe Welt fahren?
Die Hevener anscheinend nicht, denn sonst wäre ihr neuer LM-Super-Super-Markt nicht so leer.
Die Crengeldanzer wohl auch nicht, denn in ihrem Super-XL-Markt trifft man überwiegend Hevener, Langendreerer, übrige Wittener.
Die Stockumer wohl auch nur bedingt, denn dort sieht man auch viele Dortmunder.
Ob die Bommeraner ihren neuen Super-Super-Markt brauchen, obwohl sie ganz gut versorgt sind, wird sich zeigen. Oder braucht dieser wohl noch die Herbeder, die nicht in Heven einkaufen, damit der Laden läuft?
Kann es sein, dass die (Master)-Planer über die Nachfrage hinaus geplant haben in der Befürchtung, die Wittener Stadtteil-Bürger würden sonst verhungern?

2. Was wir nicht brauchen:
  • Wir brauchen keine weitere Zunahme immer größerer LM-Märkte an immer weniger Standorten mit immer mehr Autokunden;
  • Wir brauchen keine weitere Monopolisierung des LM-Einzelhandels
  • Wir brauchen keine (auch politischen) Steigbügelhalter der Kapitalmaximierung
  • Wir brauchen keinen LM Super-Super-Markt im Gerberviertel
3. Was wir brauchen:
  • Wir brauchen einen gesunden Mix aus Gastronomie, Dienstleistungen und Einzelhandel an der Meesmannstraße.
  • Wir brauchen einen LM- Markt als Magneten im Zentrum, der den kleinteiligen Einzelhandel berücksichtigt und stärkt.
  • Wir brauchen eine behutsame Entwicklung dessen was ist und dessen was noch werden kann (Potentiale).
  • Wir brauchen ökologische, regionale Produkte, d. h. wir brauchen ein Aufwerten der Nähe.
  • Wir brauchen Gewerbetreibende, die sich aktiv an der Entwicklung des Zentrums beteiligen und Stellung beziehen.
  • Wir brauchen eine Werbegemeinschaft, die eine konstruktive Entwicklung des Zentrums betreibt (s. Werbegemeinschaft Wetter) und sich nicht in „Megaereignissen“ erschöpft.
Fazit:
Was wir brauchen ist eine behutsame und unterstützende Zentrumsentwicklung und kein Klotzen am falschen Standort.

Cornelia Brommer

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